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Schreiben über Kunst und Kultur

Kurz zu meiner Person: Ich bin Künstlerin und zugleich bin ich Kunst- und Kulturrezensentin; zeitweise bin ich auch Onlineredakteurin und Reporterin. Wer mich gut kennt, weiß, dass das bei mir zusammengehört.

Mehr zu meinem Werdegang finden Sie hier.

Schon im Studium habe ich mich mit experimenteller Kunstvermittlung befasst, schrieb Essays für das kleine Künstlermagazin im Viertel und hielt Reden auf Medienkunst- Vernissagen. Heute schreibe ich Rezensionen über interessante Ausstellungen und setzte mich als Onlineredakteurin für mehr Kulturbeiträge ein.

Seit Dezember 2018 schreibe ich regelmäßig für das Bürgerportal Bergisch Gladbach. Seit Juni 2019 bin ich Onlineredakteurin für das KölnerLeben-Onlinemagazin.

Hier eine Auswahl:

Villa Zanders.

Sanft gelöschte Paradigmen: „Soft Ruins“ von Jenny Michel in der Villa Zanders

Ina Dinter: „Ein Museum ist heute nicht elitär“

Künstler-Künstler und die Kunst im Zitat

Paper / Elements: Kunst aus Papier und die vier Elemente

Umbau der Welt, wie sie ihm gefällt: Stefan Wewerka

Kultur zum Kennenlernen – Grow together in der Villa

Nach Rubens: Eine Zeitreise im Papierkosmos

Winfried Junge: „Wie aus Schnipseln Universen entstehen“

Denn sie spinnt Stroh(-halme) zu Kunst: Tina Haase

Galerie Partout

„Jeder Vogel ist ein Individuum“: Geschichten zum Ausmalen

Ikonen der Space-Art in der Galerie Partout

„Die schönsten Seiten des Sommers” in der Galerie Partout

Debüt der Galerie Partout: Kunst ans Herz gelegt

Basement 16

„Die Faser wird offengelegt“: Heuwinkels Kunst mit Seele und der Ökologie von Papier

Belebtes Holz und wilde Farbe: Siesenop und Reinebeck im Basement 16

Wohin mit der Kunst? Kunstbörse „l’art privé” in Bensberg

Öffnet euch: Kunst, Zen und Konzert im Basement 16

Klare Linie: Walter Hanel stellt in Bensberg aus

Philosophie des Sehens: „Ich sehe was, was Du …”

Galerie Schröder und Dörr

„Kunst ist keine Deko“ – über Leerstellen und Erfüllung im Lokalen

Wegemarken: Walter Jansen bei Schröder und Dörr

Jörg Extra bringt seine Liebe zum Jazz auf Papier

Weitere Textbeiträge über Kunst und Kultur

Schloss Bensberg: Alte Lieder mit neuem Geist – Julian Prégardien in Bergisch Gladbach

Romantische Vibes, Wege gehen und warten

„4 by 4″: Wider das Einweg-Sehen

Blind Date: Junge Hühner und alte Hasen in der VHS

„Poziuris”: Eine Annäherung im Kunstparadies

„Milde Narkose” in der VHS: Poesie hinter Automatismen

Voller Kunst-Einsatz in der Ausstellung „All In”

Experimentell-kombinatorische Druckkunst in der VHS

TheaterWeltenErschaffen e.V lädt zum Weltuntergang ein

Wandel in Eitelkeit – der AdK im Kulturhaus Zanders

Was würde ohne „Würde”?

Kölner Leben Stadtmagazin / Onlinemagazin

Asiatisch auf den Teller – im Museum für Ostasiatische Kunst (MOK)

Im Gespräch mit dem Fotografen Wim Cox

In die Gedanken gemalt – Führung für blinde Menschen im Museum Ludwig in Köln

Die Entdeckung der Urlaubsinsel – ein Besuch an der Groov

Grüne Pracht am Rhein

Hinter den Kulissen – wie das Stadtmodell nach Köln kam

Bienenweiden: Das Geheimnis vom Schnuppern und Schwelgen

Kraft der Vorstellung – das Altentheater in Köln

Klimawandel – und was machen wir jetzt?

Digitale Themen 

Kontaktlos zahlen mit NFC-Technologie am Finger

Tipps für ein gelungenes Selfie-Foto mit dem Smartphone

Selfie – fortgeschrittene Techniken für schöne Selbstporträts mit dem Smartphone

Bezahldienste aus der Nachbarschaft

Schmausen unter Nachbarn

Mobiler Ernährungsberater – die nutriCARD-App 

Was ist drin in der Kosmetik?

Heimfinder fürs Smartphone

Sicher online mit silver-tipps.de

Immer dem Navi nach: Navigation mit Google Maps

Die App der Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) 

Meldungen

Müllvermeidung preisgekrönt – Verein erhält Umweltschutzpreis

Herzbalance – Buchtipps 

Virtuelle Köln-Tour: Interaktiver Frauen-Stadtplan online

offene Ateliers

Liebe Freunde der Kunst,

Alle Jahre wieder gern… Ich freue mich Sie / Euch zu den offenen Ateliers am 9.9.18 von 11:00-18:00 Uhr im A24 im Technologiepark Bergisch Gladbach wiederzusehen bzw. persönlich kennenzulernen! Ich bin stolz, Ihnen eine winzig kleine, aber gehaltvolle interne Ausstellung mit meiner geschätzten Künstlerkollegin Beatrix Rey präsentieren zu dürfen, bei uns im Atelier. Kommen Sie unbedingt vorbei, es wird sicher wieder sehr schön….

Flyer OA A24 2018

ein schöner Artikel zur Ausstellung im Bürgersaal

… hier endlich der wirklich gelungene Artikel zur Ausstellung. Herzlichen Dank nochmal an Herrn Dr. Rausch resp. an den Kölner Stadtanzeiger. Ich erinnere mich an ein interessantes Gespräch und an manch neue Erkenntnis, ganz im Sinne von „der Betrachter macht die Kunst“….

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Quelle: KStA, Ausgabe RB, 15.3.2018

Sehen und Gesehen werden, eine Art Happening mit Himatfilm

 

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Geschätzte Art-Slash-Blog-Leser, Liebe Kunstliebhaber,

Am Samstag dem 9.6. fand inmitten der „Sehen und Gesehen Werden“ Ausstellung im Bürgersaal eine kleine Kulturveranstaltung mit Happening-Charakter statt; „Bertrachterkunst“ meets „Himatfilm“, ein lange geplantes Vorhaben, dass sich dann herrlich ergebnisoffen entfaltete. Holger Hagedorn, ein gemeinsamer Freund und hoch geschätzter Künstlerkollege, kreierte eine Interviewsituation, die abwechselnd Martin Eclec (organisatorischer Kopf und Sänger der Band Himatfilm) und mich als Künstler in einen Dialog verwickelte; es wurden völlig neue, z.T. quer-philosophische, aktuell gesellschaftskritische und eben interdisziplinäre Schnittstellen von kunst- und musiktheoretischen Sichtweisen aufgefächert, die dem virtuos wahrgenommenen Gefühl der künstlerischen Verwandtschaft verschiedene Brücken schlug. Anschließend konnte das Publikum den schönen,  alle Sinne fordernden Klängen von Himatfilm lauschen; eine Augeweide; die wunderbaren Musiker, Martin in Neubesetzung mit Bassist Pitter W. Röttger und Schlagzeuger Niklas Molitor, performen „Irgendwo im Nirgendwo“ vor der Kulisse der „INTELLIGENT ART FLIES“; dazwischen der bronzene Betrachter  als „4. Bandmitglied“ (Zitat Martin)“. Großartig! Unbedingt erwähnen möchte ich das ungewöhnlich Kultur-Reiz-affine, in jederlei Hinsicht aktive Publikum, dass sich performativ auf die ausgestellten interaktiven Arbeiten einließ und die inspirierende Stimmung mit philosopisch angewandten bzw. zwischenmenschlich offenen Gesprächen bereicherte. Herzlichen Dank an alle! Das macht mal Lust auf mehr derart experimentelle Projekte, ganz im Sinne von „Der Betrachter macht die Kunst“. Wer da Ideen und ähnliche Ambitionen hat, der melde sich; ich bin gerade sehr motiviert.

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Hier noch ein paar Infos von und zu Himatfilm und ein kleiner sinnlicher Eindruck von Himatfilm in der Martin Luther Kirche in Köln

 

10 Jahre Himatfilm

Himatfilm·Freitag, 4. Mai 2018

Himatfilm # 1:

Im Jahr 2007 trafen sich Ayhan Doger und Martin Eclec in Köln-Kalk auf einer Jamsession. Während die meisten Musiker eher um die Wette solierten, fanden sich die beiden musikalisch schnell durch ihre Begeisterung für den Krautrock. Martin stellte gerade an ein paar neue Stücke fertig, die neben dem Krautrock auch noch viele ungerade Takte, bizarre Melodien und skurrile deutsche Texte enthielten. Schlagzeuger Ayhan, der Bassist Jan Peilnix und Martin trafen sich Anfang 2008 zu den ersten Proben. Es gab Stücke über den Papst, Versteckspiele, Himmelsbrüder-und Schwestern, Gutmenschen und Heimatfilme. Entsprechend wurde mit „Heimatfilm“ der passenden Namen gefunden. In wenigen Wochen hatte man genügend Stücke für das erste kleine Konzert im Rahmen einer Vernissage zusammen. Dem Kalker Festival mit dem Starauftritt der Progrocklegende Arne Schäfer von Versus X/ Apogee folgten in 2008 und 2009 weitere Auftritte und eine erste CD. Im Laufe 2009 wurden die Kompositionen weiter verdichtet und der Zeuhl fand in den Stücken „Vandertag“ und dem „Horz“ seinen Einzug. Die Band wurde in Himatfilm umgetauft, wobei der Name „Highmatfilm“ ausgesprochen wird. Auch der Jazzrock aus Canterbury fand sich u.a. im „Beichtstuhl“ und dem „He-Man“ wieder.

Anfang 2010 kam der Keyboarder Achim Stommel dazu, der mit seinen Türmen von analogen Keyboards die Tiefen des Progs und Zeuhls in den Kompositionen weiter herausarbeitete. Nicht zu vergessen ist seine Fähigkeit den Masterplan von Kompositionen schnell zu erfassen und damit die Musik gruppendienlich zu beeinflussen.

Himatfilm # 2:

Nachdem Ayhan in 2010 nach Berlin umziehen musste, folgte der Jazzvirtuose Nikolaus Maaß am Schlagzeug und temporär der Bratschist Christian Bauer. Mit ihnen wurde im Lauf 2010 / 2011 neues zeuhliges und melodiöses Material entwickelt. Ein sehr schönes Album „Horz“ aus dieser Zeit wartet noch auf seine Veröffentlichung.

Himatfilm # 3:

In 2012 kam der Schlagzeuger Andy John dazu, der sich schnell in die exotischen Takte und die Oper „Straße des Seins“ einarbeitete. Zu diesem Zeitpunkt waren Himatfilm dem klassischen Prog sehr nahe, was vielleicht auch die perfekte Umsetzung des Materials auf Tonträger erschwerte. Der Wucht von Andys Schlagzeugspiel und seiner Fähigkeit komplexe Rythmusgebilde zu entwickeln ist zu verdanken, dass neue Aufnahmen in 2015 realisiert wurden, die leider auch noch auf ihre Veröffentlichung warten.

Diese Phase war eher introvertiert, wobei Assoziativtechnik bei der Textentwicklung kultiviert wurden, wodurch literarische Gebilde entstanden, die hervorragend als Projektionen geeignet sind.

Himatfilm # 4:

Trotz weiterer Probe-und Kompositionsaktivitäten wurde erst 2017 mit dem „progaffinen“ Bassisten Pitter W. Röttger die Arbeit an neuen Stücken und Liveaktivitäten wieder aufgenommen. Zunehmend gab es wieder Konzerte, insbesondere im Rahmen von Vernissagen und in sakralen Lokalitäten. Der Schlagzeuger Niklas Molitor ermöglichte ein größeres Spektrum an Dynamik, Klangfarben und Groove. Auch die Tatsache, dass Pitter und Niklas zusätzliches Material beisteuern, wird dazu führen, dass bis Ende 2018 genug Material für zwei neue Alben vorhanden sein wird. In der aktuellen Besetzung fließen in die melodie- und harmoniereichen Kompositionen u.a. Elemente aus dem Progressive-, Latin-, Jazz- und Stonerrock, mit hypnotischen ungeraden Takten kombiniert.

Die Tatsache, dass die Himatfilmmusiker beim Abhören bzw. Konzerten mit romantischer- bzw. neuer (atonaler!) Musik, wavigem Indie, Krautrock oder „verzwirbelter“ Jazz-/ Zeuhl-/ RIO-/Metal- Krautmusik mit dem Fuß bzw. Kopf wippen, lässt sich nicht verleugnen.

Besonders reizvoll ist die Tatsache, dass die aktuelle Himatfilmmusik vielseitig interpretierbar ist und sich mit den unterschiedlichsten Kunstformen (u.a. Bildende Kunst, Tanzakrobatik) kombinieren lässt.

Obwohl es für Himatfilm aktuell eher um Neuentwicklungen geht, sind viele Ideen und die außergewöhnlichen Eigenschaften der diversen Himatfilmmusiker tief in der heutigen Musik verwoben.

Kunstführung / letzte Gelegenheit die Installation zu sehen

Kunstführung im Bürgersaal / zur Installation Der Betrachter macht die Kunst / Cititzen Hall in Rösrath

Ich weiß, dass meine Kunst sich schwerlich selbst erklärt. Vieles erhellt sich dann doch für den interessierten Ausstellungsbesucher, erst, wenn ich ihnen die Hintergründe erläutere. Wegen vermehrter Nachfragen würde ich eine kleine Führung anbieten. Ich werde am Freitag, den 23.03. um 18 Uhr eine persönliche Führung durch meine kleine Ausstellung im Bürgersaal machen. Eine Voranmeldung Ihrerseits wäre sehr entgegenkommend. (ask@art-slash.net) Bis dahin ist eine Besichtigung innerhalb der Öffnungszeiten möglich, allerdings lt.  Vereinbarung mit der Stadt „Ist eine Voranmeldung erforderlich“ am besten per E-Mail an Frau Günzel (Elke.Guenzel@Roesrath.de) oder Sie fragen sich durch.

Dies wird auch die letzte Gelegenheit sein, die Installation mit Stage Tape live zu sehen, da der Raum leider anderweitig genutzt werden wird und die raumgreifende Kunst nicht nur verschoben werden darf, sondern weichen muß, bzw. „stellen die Streifen auf dem Boden des Bürgersaals eine Gefahr für die Nutzer dar“, was ich ganz wertfrei als logisches Ende meiner Readymade-Raum-Installation betrachte.  Die „Bilderausstellung“ und meine Konzeptkunstdokumentation bleiben bestehen. Ich werde aber stattdessen eine ausführliche Dokumentation der Installation  zeigen; von #himatfilmimkunstraum bis  #ProtokollderKunstbewegung oder #Performanceinderratssitzung… und ich werde während der ganzen Ausstellungsdauer mit dem Raum weiterarbeiten. Dazu bald mehr.

 

Der Betrachter macht die Kunst/ Cititzen Hall
Der Betrachter macht die Kunst/ Cititzen Hall

Kunst am Rande eines Events

Schenkung an Frau Prof. Dr. Rita Süßmuth

Im Rahmen meiner Ausstellung „Sehen und Gesehen werden“ hatte ich ein Gespräch mit Frau Elke Günzel, Kultur- und Gleichstellungsbeauftragte in Rösrath, über #Gleichstellung, #Kulturpolitik, #FrauenundFamilienpolitik, #Metoo, #öffentlichewahrnehmung etc. Das streift alles meine Ausstellungsabsichten bzw. die Deutungsmöglichkeiten von „Sehen und Gesehen werden“, eine Ausstellung die inmitten eines politischen Ortes stattfindet. Frau Prof. Dr. Süßmuth ist eine Frau der Öffentlichkeit, sie sah und sieht viele Dinge anders als der Mainstream, dementsprechend wird sie auch sehr unterschiedlich diskutiert. Ich empfinde die Diskurse aktueller den je, zumal Frau Süßmuth sich nicht nur auf Kommentare zur Frauenpolitik beschränkt, sondern diese aktuellen Debatten als soziale Mißstände im Großen und Ganzen einordnet. (Hierzu vielleicht ein interessanter Link zu einem Interview. In Minute 27:03 habe ich vom Still eine Schnellzeichnung direkt auf dem Tetrapack angefertigt, als Frau Süßmuth sagt „Es Ist wichtig, eineSache nicht nur von einer Seite, sondern von vielen zu betrachten“) Ich habe ihr gesagt, dass ich die Druckplatte „Tetra Pack“ gewählt habe, weil sie ein kostengünstiges Medium ist, weil sie eine Geschichte hat, bzw. weil man die Verschachtelung auf der Radierung sieht. Ich habe diese Ästhetik gewählt, weil es m. E. sehr gut zu ihrer öffentlichen Person passt, bzw. weil sie eine sehr vielschichtige Persönlichkeit ist. Ich glaube sie war sehr perplex, vielleicht auch ein wenig gerührt. Das war eine tolle Erfahrung.

Im Studium in Leipzig habe ich lange in den Grafikwerkstätten gearbeitet. Ich habe seither eine Leidenschaft für Grafik und eben auch Portraitierung. Leider „verkauft“ sich weder Portrait noch  Grafik gut, das hatte mir schon mein Proffesor damals prophezeit. Dennoch war es mir ein Bedürfnis dieses Portrait anzufertigen, das zweifelsohne eine expressive Ästhetik hat. Ich würde mir wünschen, dass auch die aufwendige Grafik und das künstlerische Portrait ein Revival bekommen, da sie eine Wertschätzung schon durch ihre Technik ausdrücken… demnächst das Bild (Ich muß zuvor die Bildrechte klären)

 

An dieser Stelle einen Herzlichen Dank an den wunderbaren Kunstraum www.kunstraum320.de

Making of/ Rauminstallation im Bürgersaal

Wegeschild
Beschilderung im Bürgerforum

 

Hintergrund zur Installation

  1. Eintrag, 23. Feb 2018

Ready made art space – Citizen Hall“ (Arbeitstitel)

„Was Kunst ist, entscheidet der Künstler“ spätestens seit dem Readymade von Marcel Duchamp. Seit Streetart als Kunstform anerkannt ist und seit die künstlerische Intervention einen beliebigen Raum performativ oder installativ zum Kunsterlebnis macht, ist so gesehen potentiell alles ein Kunstraum, aber jeder ist anders. Streetart im speziellen ist eine „Galerie“ auf der Straße, nur dass dieser Ort gewissermaßen auch andere Funktionen hat, bzw. tummeln sich dort Passanten, die etwas anderes tun, als „Kunst anzusehen“. In der Streetart ist diese Nebendarstellerrolle der Kunst durchaus gewollt, denn einerseits holt sie den aufmerksamen Betrachter aus seinem Alltag und konfrontiert ihn unmittelbar mit ihren Bildern. Andererseits wird Streetart zur Kulisse für Alltagsgeschichten, sie illustriert, kartografiert, dokumentiert, zweckentfremdet, porträtiert und persifliert ihre Orte.

Aber wie wird die Kunstausstellung innerhalb von öffentlichen Einrichtungen wahrgenommen? Ist eine „Kunstausstellung“ automatisch ein Kunstraum im klassischen Kunstsinn? Inwiefern verändert sich die Wahrnehmung des Raumes selbst, durch den Umstand, dass er mit Kunst behangen wird? Auch diese Frage ist nicht neu. Es gibt vielerlei kunstkritische Künstler, die mit Ihrer Kunst den etablierten Kunstraum erforschen.Um Ihnen einen theoretischen Einblick meiner konzeptuellen Gedankenwelt zu geben, empfehle ich in diesem Zusammenhang „Der Künstler, der Wissenschaftler und der Magier, Eine marktfreundliche Schematisierungvon Luis Camnitzer.

Die Frage nach den Regularien des Kunstraums, bzw. die Rolle „des Betrachters“ ist auch mein künstlerisches Forschungsfeld. Mit meiner Installation „der Betrachter macht die Kunst“ habe ich den Ausstellungsbesucher zum Künstler erklärt und dessen Partizipation installativ dargestellt, indem ich die „Gipsbetrachter“ je nach Ausstellungskontext positioniert habe (mehr Infos zu den einzelnen Installationen auf http://www.art-slash.net/der-betrachter-macht-die-kunst/).

Mit Citizen Hall möchte ich die Positionierung des Ausstellungsbesuchers, bzw. des potentiellen Künstlers in einer interaktiven Rauminstallation erweitern. Aber wie positioniert sich der Künstler in einem bürgerlichen Kunstraum, der die meiste Zeit kein Kunstraum ist; vornehmlich dann, wenn er für nicht künstlerische Veranstaltungen genutzt wird? Wie geht die Kunst „einher“ mit den institutionellen Alltag, in einer Umgebung, dessen Regeln sich stets verändern, je nach Gebrauchsfunktion? Die Frage ist hier nicht, warum ist der Raum kein perfekter Kunstraum, sondern wie verändert sich die Wahrnehmung „der Kunst“ durch den institutionellen Background. Welche potentiell einflußnehmende Rolle spielt die Kunst in den anderen Raumverwendungen, wie wird ihre hintergründige Präsenz während der Veranstaltungen gelesen. Ist die sog. „Win Win“ Situation, das gegenseitige Verkaufsargument bzw. der sog. „Imagegewinn“ vordergründige Lesart?

Meine Intention war es von Beginn an, eine interaktive Rauminstallation zu realisieren, deren Resultat per Definition „ergebnisoffen“ ist, was diesen multifunktionalen Raum zu einem besonderen Ausstellungsraum macht. Ich betrachte diesen Raum als gegeben, genauso wie er ist, ich gestalte ihn wie eine Art „Ready made“. Dieser Kunstraum ist ein typischer Bürgersaal der z.B. für Ratssitzungen genutzt wird, er hat verschiedene andere Funktionen, außer explizit der Ort einer „Kunstausstellung“ zu sein. In meiner Arbeit mit dem Raum erforsche ich seine Funktionen und ästhetischen Wirkungen mit den Mitteln der Kunst.

Mittels meines Forschungsinstruments -„Des Kunstbetrachters“- möchte ich den Ausstellungsbesucher dazu bewegen, sich innerhalb dieses „Kunstraums“ zu positionieren, bzw. die Kunst zu positionieren.

Fortsetzung folgt….

 

2. Eintrag 12.03.2018

Lageplan_Exposé

Der Betrachter macht die Kunst/ Cititzen Hall /Lageplan
Der Betrachter macht die Kunst/ Cititzen Hall /Lageplan

Der Betrachter macht die Kunst/ Cititzen Hall
Der Betrachter macht die Kunst/ Cititzen Hall