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Austellung in Rösrath

Nachtrag:

Die Vernissage wurde spontan musikalisch begleitet von der außerordentlich experimentellen Band HIMATFILM. Ich bin nach wie vor hingerissen  von dieser inspirierenden Musik. Wer meine Dokumentation zur Installation „Der Betrachter macht die Kunst/ Cititzen Hall“ gelesen hat, kann sich vielleicht vorstellen, wie künstlerisch aufregend die Performance eines anderen sein kann, v.a. wenn sie inmitten meiner geschaffenen „Peripherie“ live passiert, das Publikum saß im „Zentrum der Macht“. Wow. Ich werde die nächsten Tage einen kleinen Videomitschnitt einstellen.  Vielen Dank nochmal an alle die da waren. Ich werde demnächst weiterarbeiten mit dem Bürgersaal. Dazu bald mehr.

Wer das alles verpasst hat kann gern am Freitag dem 23.03. um 18 Uhr in den Bürgersaal kommen, da gebe ich eine kleine Führung und bin offen für Ihre Fragen. Ich freue mich sehr darauf.

Hier noch die Laudatio von der großartigen Künstlerin Beatrix Rey 

Laudatio Beatrix Rey Sehen und Gesehen werden

 

SehenUndGesehenWerden_INFO

Liebe Freunde der Kunst,

Im März werde ich einige Arbeiten in Rösrath austellen. Ich habe mich entschlossen vorwiegend meine konzeptuellen Projekte  zu zeigen. Der Grund dafür liegt v.a. an den Beschaffenheiten der Räumlichkeiten.  Außerdem bietet sich durchaus  an, diesen Ort konzeptuell zu bespielen. Deswegen werde ich eine Rauminstallation realisieren. … mehr dazu hier in meinen Blog in den nächsten Tagen.

Die Begrüßung erfolgt durch 1. stellv. Bürgermeister. Büscher, die  Einführungsrede hält Beatrix Rey.

 

 

Rathaus, Bürgerforum im 2. Obergeschoss und in den Fluren des 1. Obergeschosses, Hauptstraße 248, 51503 Rösrath-Hoffnungsthal

Klicken Sie hier für weitere Details zur Ausstellung

bzw. hier der Link zur Homepage der Stadt Rösrath mit einem kleinen Exposé.

 

 

Einladung am 9.12. im DORIS-ROPER-HAUS

ArtToGo

Liebe Freunde der Kunst,

Wer Weihnachten noch etwas Besonderes zum Verschenken sucht, ob nun Kunst – selbst gemacht- oder ein niveauvolles, aber erschwingliches Kunstobjekt, dem sei die folgende Veranstaltung, Kunst to Go,  in Köln, am 9.12., wärmstens ans Herz gelegt. Eine herzerwärmende Aktion, die sicher ganz bezaubernd wird. Ich bin definitiv anwesend und mache auf Wunsch gern allerlei Künstlerisches mit Euch.

KunstToGo-171103

Einladung zur Ausstellung in Frechen

Einladung_Frechen

Liebe Kunstliebhaber,

Hier noch ein wunderbares Ausstellungsprojekt mit interessanten Kontext. Wunderbare Werke, von interessanten Künstlern, die zum philosophieren einladen. Ich freu mich sehr, daß ich die Betrachter hier in ihrer optimalen Funktion, innerhalb einer spannenden Umgebung einbetten darf. Auf diese Rauminstallation freue ich mich besonders. Ganz in diesem Sinne freu ich mich Sie dort (wieder-) zu sehen, um betrachtend Kunst zu machen.

Einladung_FrechenSowohlAlsAuch

Einladung Schloß Eulenbroich

NeuFlyerRösratherKünstler

Liebe Freunde der Kunst,

Ich bin auch dieses Jahr ausgewählt worden, bei der hiesigen Ausstellung Rörather Künstler dabei zu sein. Neben den ebenso sehenswerten Werken der geschätzten Kollegen, wird meine Installation „Der Betrachter macht die Kunst / Simulation Rösrath“ gemäß Jurywunsch nochmals vertreten sein, selbstverständlich außerhalb der Wertung für den Publikumspreis. Als Ausstellungsbeitrag habe ich eine bisher unveröffentlichte Arbeit  für Rösrath ausgewählt bzw. angfertigt. Gemäß meines Leitbildes „Der Betrachter macht die Kunst“ freue ich mich sehr auf die Gespräche mit Ihnen….

NeuFlyer_37.Ausstellung_Rösrather_Künstler Konzept_Aushang

Nachtrag:

Auf einzelnen Wunsch, hier einige Details zu meiner dortigen Arbeit:

INTELLIGENT ART FLIES/ NETWORKING STUDIES

Katalog_neu_IAF_IMG_1182 Kopie

Konzept_Aushang

Sehr geehrter Ausstellungsbesucher,

die folgenden Gedanken sind nicht notwendig für „das Verständnis“ dieser ausgestellten Arbeit. Sie sind eine Art Hintergrundgeschichte in Textform, ein making of, das zwar interessant sein kann, manchmal aber auch entzaubernd wirkt.

Intelligent Art Flies / Networking Studies / Intention

Die Wissenschaft nennt etwas intelligent, wenn etwas sich menschenähnlich verhält. Meine grafische Simulation einer behaupteten Intelligenz von Fliegen ist inspiriert von der wisssenschaftlichen Diskussion um künstliche Intelligenz.1
Ich benutze Plastikfliegen seit 2007 als graphisches Element, um „typisch menschliche“ Verhaltensmuster abzubilden. Fliegen gelten gemeinhin nicht als sonderlich intelligent, auch ihr Sozialverhalten scheint weit entfernt von aktuellen Masstäben. In der Kunst ist ihr Symbolgehalt meist negativ getönt. Ich benutze Fliegen, einerseits gerade weil der Vergleich mit menschlicher Intelligenz so weit hergeholt scheint…Andererseits ist es längst keine Science Fiction mehr, die Funktion resp. Intelligenz von Insekten mittels Algorhytmen zu simulieren. #Bienensterben, #Insektenschwund, #Robo-Bee

networking studies “ ist eine (künstlerische) Frage und eben keine wissenschaftlich fundierte Antwort; sie ist und bleibt eine Skizze; unvollendet, ein Gedankenspiel, ein Experiment mit dem Kunstbetrachter. Mit diesen 9 Bildern von Gruppen möchte ich dem mir unbekannten Betrachter einen Gedankenspielraum eröffnen, um spontane Begriffassoziationen zu initiieren und zugleich zu sammeln. Es geht also um Ihre spontane Suggestion z.B. zu Gruppendynamik, eigenen Rollenverhalten, prinzipiellen Positionierungen, Erfahrungen und Klischees zu Sozialverhalten, eingebrannten Redewendungen, Verweisen auf Literatur, Film etc. …
Die Schublade fungiert hier als Teil des explizit unvollendeten Bildes, zugleich ist sie eine Einladung sie inhaltlich zu füllen. Ähnlich der Facebook Frage „was denkst Du gerade“ füttern Sie mit Ihrem Datenbeitrag ein kollektives, wenn auch zufällig zusammengewürfeltes Archiv mit ihren Gedanken.

Wozu die Ausstellung eines unvollendeten Kunstwerks? Der Kunstraum, ja die Kunst selbst war für mich seit jeher ein Ort der Begegnung, des Austauschs, eine Keimzelle des gesellschaftlichen Wandels. Gemäß „Der Betrachter macht die Kunst“, möchte ich in dieser analogen Interaktion mit dem Betrachter kommunizieren, ihn möglichst individuell ansprechen, resp. mich von ihm beeinflussen lassen. Der Begriff „Studies“ spielt mit einer mehrdeutigen Auslegung; es vermischt die Begriffe Entwurf, Studium oder Experiment. Natürlich sind Bilder auf Leinwand, wie auch diese ein in sich vollendetes Werk. Dennoch bleibt es dem Betrachter überlassen sich selbst wiederzufinden, je nach individueller Suggestion oder kognitiven Netzwerken, sich ein gedankliches Bild, einen Begriff davon zu machen. Genau diese Diversität von Kunstbetrachtung finde ich spannend, sie ist mein liebstes Forschungsfeld. Aus dem Pool an archivierten Betrachter-Deutungen möchte ich, je nach Eigendynamik, eine Fortsetzung konzipieren, von der ich bisher nur eine grobe Vorstellung habe, genau deswegen möchte ich sie aber ausstellen, ganz im Sinne einer potentiellen Inspiration.

Gebrauchsanweisung:

Lesen Sie das Bild bzw. die Einzelbilder ganz spontan, mit allen-bewußt vieldeutigen- Elementen, die Sie ansprechen und die etwas bei Ihnen auslösen, ob nun z.B. „Gold“, „Tusche“, „Spuren“, „Netz“,… was auch immer Ihnen dazu einfällt.

Was betrachten Sie, wenn Sie die einzelnen Gruppen-Konstellationen betrachten? Geben Sie dem Bild einen Namen,einen Begriff ; ob nur einem oder mehreren,… oder allen,,… oder dem ganzen Ding. Der Schuber ist das Archiv, Sie teilen Ihre Gedanken mit mir und mit anderen, ganz analog, direkt und damit eben auch relativ zufällig.
Auf meiner Homepage werde ich unter „IAF Series“ über den Verlauf des Projektes berichten.

1 [Im Allgemeinen bezeichnet künstliche Intelligenz oder KI den Versuch, eine menschenähnliche Intelligenz nachzubilden (…) Oftmals wird damit aber auch,(…) eine nachgeahmte Intelligenz bezeichnet, womit durch meist einfache Algorithmen ein intelligentes Verhalten simuliert werden soll.] wikipedia

Einladung zur Ausstellung „Bild minus Denken“

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Pressemitteilung

Bild Minus Denken

KIR Gruppenausstellung in der Scheiderhöhe

Im Rahmen des regen Austauschprogramms der beiden befreundeten Kunstvereine wird der Rösrather Kunstverein KIR in den Ausstellungsräumen des Kunstkreis Lohmart seine Herbstausstellung in Lohmar veranstalten. Vom 16.9. bis 1.10.2017 werden die 27 teilnehmenden Künstler aus Rösrath und Umgebung eine Auswahl ihrer Arbeiten präsentieren; in den schönen Räumen der LohmArt Austellungshalle auf Scheiderhöhe, nahe dem Gelände des Fachwerkhaus & Atelier Martina Furk und des „Kindergartens Scheiderhöhe“. Besonderes Highlight ist dieses mal die künstlerische Einbeziehung des Außenbereichs, Sie können sich also auf Skulpturen im Grünen freuen.

Der ungewöhnliche Ausstellungstitel „Bild Minus Denken“ ist keine der oft üblichen Veranstaltervorgaben. Form und Inhalt der Ausstellung ist eine Gemeinschaftsproduktion der teilnehmenden Künstler, die als Vereinsmitglieder selbstbestimmt agieren und damit den Kulturbereich um ihre künstlerisch-unabhängige Sicht bereichern. In seiner poetischen Mehrdeutigkeit repräsentiert „Bild Minus Denken“ einerseits diese freien Künstlerpersönlichkeiten, ihre eigenständigen Intentionen und vielfältigen Arbeitsweisen. Andererseits ist die spürbare, klare Kante im Unterton explizit gewollt, denn „Es soll sperrig sein. Es soll provozieren. Es soll Gesprächsthema sein … „ so Antette Hügel, in ihrer Facebookankündigung. Ganz in diesem Sinne wird es im musikalischen Rahmenprogramm auch ein „Sprechkunstkonzert“ von Sprechbohrer geben.

Teilnehmende Künstler:

Gabriele Reicherts, Anne Klußmann, Bernd Heinermann, Jorn Jensen, Guido Hamm, Brigitta Montag-Becker, Dietmar Paul, Herbert Kirch, Gabriele Engelhardt-Wilke, Annette Hügel, Elke Nauroth, Detlev Weigand, Barbara Pietz-Dobmeier, Franz Fuchs, Hans Günther Blau, Edith Mende, Helga Melcher, Beatrix Rey, Sinisa Grbic, Amarnath Viswanath, Lucie Albrecht, Dirk Müller, Antje Schlenker-Kortum, Holger Hardt, Dirk Porten, Siegmund Rusch, Peter Hellen

Vernissage 16.9.2017, 19:00 Uhr, special guest Sprechbohrer

Öffnungszeiten: täglich 17:00-19:00, außer Mo, Di, Mi

Finissage: Matinee 01.10.2017, 11:00 Uhr, mit Holger Hardt

mehr Infos auf www.kuenstler-in-roesrath.de

 

 

Einladung zur Eröffnung JETZT!! am 9.7.um 12h __ A24-Galerie

Liebe Interessierten,

Hier also die offizielle Einladung zu Ausstellung „Jetzt!“.  Die Einladung deutet es an, bzw. was ich bisher gesehen habe spricht durchaus dafür; Es wird spannend. Für mich ist diese Ausstellungsform völlig neuartig. Hier war weniger ein „Thema“ oder anderer gewohnter Kontext vorgegeben, denn mehr eine / meine künstlerische Haltung zu DEN aktuellsten Konflikten der Welt. Wegen der unbekannten Besetzung innerhalb der Gruppenausstellung ist dieser gemeinsame Nenner eine interessante Herausforderung. Ich habe dazu eine Arbeit angefertigt, die an einer alten Serie anknüpft. In den nächsten Tagen mehr dazu.

JetztEinladung

 

Anfahrt A24 Atelierhaus & Galerie

 

Nachtrag:

Hier ein Bild von meinem Ausstellungsbeitrag.

I.A.F. indifferent formation Object, mixed media 2017
I.A.F.
indifferent formation
Object, mixed media 2017
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kuratorische Positionierung innerhalb der Ausstellung „Jetzt!“

Diese Arbeit entstand nach einem Text, den ich (als erste Antwort) auf die recht weit gefasste Agitation der A24  für diese Ausstellung verfasst habe. Ich veröffentliche ihn hiermit als eine (in diesem Sinne)  Einzelposition meiner Generation, welche laut Laudatio  nicht der (in Bezug auf künstlerischen Protest-)“federführenen Generation“ der Ü50-60 Jährigen angehört. Ganz in diesem Sinne empfinde ich diese ungewöhnliche, kuratorische Positionierung im Schwellen- bzw. Randbereich der Ausstellung durchaus als logisch, im Sinne des Ausstellungskontextes.

Jeder Künstler ist auch ein Mensch

Die diesjährige Documenta sei „durch und durch politisch“ frohlockt die Süddeutsche, anlässlich der Eröffnung in Athen „auf der es unzählige Werke gibt, die diese große große Bewegung der Gegenwart thematisieren“. Bisher, bzw. seit langem vernahm man diesbezüglich wenig aus der Kunstszene, wenn überhaupt, dann plakativ oder recht verloren auf Ausstellungen zu suchen, noch seltener programmatisch in einer Gruppenausstellung eingebunden. Klar, gesellschaftskritische, politische Arbeiten sind schwer zu verkaufen, wegen Ihrem Bildungsanspruch werden sie zumindest partiell gefördert,-  sie sind zumeist Pläsier der Film- Performance- und Konzeptkunst. Dennoch, sind es auch -und im besonderen- Kunst- und Kulturschaffende weltweit, die betroffen sind von politischer Verfolgung bis hin zu Anfeindungen im Internet. Braucht es eine persönliche Betroffenheit und/oder eine institutionelle Förderung, bevor die #gemeinsameBedrohung der künstlerischen Freiheit geschlossen verteidigt wird? Oder liegt die Ursache für mangelnde Gruppendynamik im Künstlernaturell verwurzelt, der man den Hang zum Eigenbrötlerischen nachsagt? Viele Künstler hierzulande sind Einzelunternehmer bzw. nebenberuflich involviert, die wenigsten sind Teil einer aktivistischen Künstlergemeinschaft. Man sucht sich Vereine, Communities, Lobbies aber v.a. aus ökonomischen Gründen. Auch weil Kunst- und Kulturschaffende nicht nur von Aufmerksamkeit leben können, sondern auch bezahlter Akteur der Wirtschaft werden wollen, ist der Markt ist kein Gegner sondern Auftraggeber und Geschäftspartner, (#Sponsoring). Wer kann es sich schon leisten unentgeltlich auszustellen oder Kulturarbeit ehrenamtlich zu betreiben? Es ist eine Tatsache, daß die gewachsene gesellschaftliche Profilierung der Kunst- und Kulturindustrie auch ein Grund dafür ist, warum es wenig politische oder gesellschaftskritische Positionierungen gibt. Wir sind weit entfernt von einer avantgardistischen Kunstströmung mit klarem Feindbild; „heute ist der Künstler integriert, und deshalb muß er bezahlt werden, und deshalb muß er fortfahren, für den Markt zu produzieren“, sagte schon Duchamp. Der Markt und die Konkurrenz sind größer geworden.

Die Erweiterung des Kunst- und Geniebegriffs von „Der Betrachter macht die Kunst“ bis zu „Jeder Mensch ist ein Künstler“ geht vermutlich einher mit der Selbstrelativierung bzw. pragmatischen Neuorientierung des -erwerbssuchenden Künstlers und führte zur Entdeckung der Werbeindustrie als vermutlich größter (?) zahlender Arbeitgeber für Kunst und Kulturschaffende (meiner Generation). Die Künstler verkörpern den Life Style der Selbstverwirklichung nebst Sendungsbewußtsein, -eine gesellschaftliche Strömung, die von den Medien bedient wird und via sozialer Medien auch die bisher „schweigsame Mehrheit“ in allen Schichten erreicht hat. Die Mittel der Kunst zur Schaffung von Öffentlichkeit sind in unserer Konsumgesellschaft und in den Weiten des Internets vor Zweckentfremdung nicht geschützt, wie auch? Die künstlerische Freiheit hat ihren geschützten Standpunkt vornehmlich im Kunstkontext bzw. im Ausstellungsraum, durch die Schaffung eines kulturellen Rahmens und einer professionell gelenkten Partizipation. Aber sind denn die heißbegehrten Besucher, die in Ausstellungen gehen, die passende Zielgruppe für die Schaffung eines gesellschaftlichen Umdenkens, mittels Provokation und Agitation? Wir sollten eingestehen, dass Künstler diesen Rahmen vornehmlich gebrauchen, um Kauf-Bedürfnisse zu wecken. Sind wir Künstler demnach nicht vielmehr eine Zweckgemeinschaft im goldenen Käfig? Diese Erkenntnis ist nicht neu, aber sie ist hinsichtlich der Diskussion um die Rolle der zeitgenössischen Kunst angesichts „großer Bewegungen der Gegenwart“ aktueller denn je.

Gerade wegen der Errungenschaft dessen, daß Kunst- und Kulturarbeit in unserer Gesellschaft vergleichsweise sehr gefördert wird, sollte die künstlerische Freiheit nicht nur Privileg sein, sie ist auch Verpflichtung nicht nur zur Verantwortung darüber, was man wie ausstellt, sondern auch darüber was man nicht veröffentlicht, nur weil es sich nicht lohnt. Aber für wen gilt diese angenommene, gesellschaftlich benötigte Verantwortung eigentlich, wenn doch jeder Mensch (potentiell) ein Künstler ist? Was unterscheidet den wahren Kunst-und Kulturschaffenden vom Widersacher, wenn nicht die Einsicht, dass das Gegenüber seine Berechtigung und Relevanz hat. Wer hat die Bereitschaft auch ohne Kosten-Nutzen Rechnung, für die höhere Sache zu arbeiten? Vielleicht wäre es diskurswürdig nicht nur die Unterschiede zwischen wahrer Kultur und falscher Kultur zu betonen, sondern nach dem zu suchen, was uns gemein ist. Alle haben einen mehr oder minder ausgelebten Drang nach Selbstverwirklichung, Gewinnmaximierung oder Missionierung bzw. ein kulturell verankertes Sendungsbewußstsein. Wenige haben eine Einsicht über eigene Unzulänglichkeiten, das macht uns alle menschlich.

Es wird den Möglichkeiten der zeitgenössischen Kunst nicht gerecht, sie ausschließlich als Denkmal für künstlerische Freiheit auf den Sockel zu heben. Es gilt sie zu profanieren, ihr geerbten und errungenen Freiheiten zu gebrauchen, ihr Wissen & Können interkulturell und transdiziplinär in gesellschaftliche Transformationsprozesse zu integrieren.

 

 

Installation im Rosentreter Modeatelier

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Installation im Rosentreter Modeatelier

Einige meiner Arbeiten sind seit 2007 im Modeatelier Rosentreter   in Leipzig auf dem Gelände des Westwerks gewissermaßen dauerhaft integriert, denn sie sind Relikte meiner damaligen Ausstellung „Transfiguration Space“. Diese Installation hat sich tatsächlich seit 10 Jahren stets verändert, bzw. transfiguriert. Dazu gehört die Wandzeichnung „mind flow sketch“, sowie einige kleinere Objekte, die „Oberflächenskulptur“ und- im regelmäßigen Turnus in ihrer Konstellation verändert – die Betrachterfiguren.  Seit Mai sind einige Objekte dazu gekommen,  wie „Das Betrachter Entwurfsgerüst“, „Tafel Quod libet “ und „die „Tafel mit den Betrachtern & Akt„.