Austellung/

Ausstellungsfotos

 

weitere Fotos der Betrachter von der Ostrale

 

Fotos der  von der 24 StundenAustellung

 

Eindrücke der  "24 Stunden-Ausstellung" "Kunst ist kein Spass":

 

 

 

Aktuelles

Hier finden Sie alles was aktuell ist, Kunst und Leben, Kunst und Volk...

 

KONTAKT:

view@artslash.net

 

 

 

LAUFENDE PROJEKTE:

(Blick in die Werkstatt)

 

Work in progress Projerkt: "Der Betrachter macht die Kunst "

ANull Ausstellungsprojekt (LINK folgt demnächst)

Rede-Kunst-Rede (LINK folgt demnächst)

Übermalungen (LINK folgt demnächst)

 

LINKS

 

 

essential existence gallery LEIPZIG

 

 

 

                        ")

 

 

 

Die Installation "Der Betrachter macht die Kunst" in der Ostrale, in Dresden 2008

(ausführliche Dokumentation zur dortigen Installation)


Die Projektidee/ Der Titel der Installation "Der Betrachter macht die Kunst“ bezieht sich auf ein Zitat des französischen Konzeptkünstlers Marcel Duchamp. Der Werktitel bezeichnet eine Gipsfigurengruppe in Miniaturgröße, die jeweils variabel aufgestellt und inszeniert werden kann. Die Einzelfiguren haben je eine Höhe von etwa 50 Zentimeter. Sie stellen "einen (unbestimmten) Rezipienten" dar, also einen beliebigen Betrachter, der laut Titel schon mit seiner Betrachtung schöpferisch wird. Diese so genannten "Betrachter", werden auf der Ostrale bereits zum siebten Mal ausgestellt. Die jeweilig unterschiedlichen Orte der Ausstellungen fügen der Installation jeweils einen anderen Erfahrungskontext hinzu, die Figuren erhalten eine Geschichte. Intention des Werkes ist es, das Verständnis, das Verstehen und Erleben von Kunst – die „Kunstrezeption als solche“ - interaktiv erfahrbar zu machen.

Der Blick der Betrachter formt und beschreibt das Werk zugleich, sie inszenieren sich selbst, genauso wie sie in ihrer Rolle als Abbild einen realen Ausstellungsbesucher inszenieren und diesen in „seiner Rolle“ widerspiegeln.

Die Arbeit lädt die Ausstellungsbesucher zu einer zeitgenössischen Interaktion,-die Besucher selbst fungieren zugleich als Akteure, wie auch als Kulisse. Teil der Arbeit ist es, so eine signifikante Mehrheit der Besucher, wie auch Kollegen zum Fotografieren, Dokumentieren und Weiterschöpfen des Werkes aufzufordern.


Zur Installation auf der Ostrale: Die Rauminstallation auf der Ostrale, teilte sich erstmals in vier Einzelinstallationen. Die Formation der ersten Skulpturengruppe der ersten Generation, die Figuren, die als erstes entstanden sind, könnte man als beliebig flanierend beschreiben. Ihr Blick ist auf ihr mögliches Abbild im Raum, der Ausstellungsbesucher als Pendant, bzw. auf die figürlichen Schattenbilder gerichtet, welche von einem Filmscheinwerfer an das Gemäuer projiziert werden. Erstmalig erweiterte sich hier die Gruppe der ersten Generation innerhalb einer Rauminstallation um eine weitere Gruppe, der zweiten Generation. Diese zweite, kreisförmige Subjektgruppe, deren Urform aus der ersten Generation entstammt und dennoch leicht abgewandelt ist, blickt schlicht auf einen einzelnen, simplen Lichtspot, der frei über ihnen pendelnd angebracht ist.Drittes Installationselement ist eine „für sich stehende Einzelfigur“, welche auf dem so genannten Betrachtersockel, - einem profanen, vom Raum vorgegebenen Betonblock platziert ist und scheinbar zu "ihrem Licht-spot" blickt. Sie steht in direkter Rezeptionsnähe zum vierten Installationselement, - dem Betrachterpult, einem weiteren, im Raum befindlichen Betonsockel, welcher von oben mit selber Art Spot beleuchtet wird. Eine profan angedeutete Treppe zur Plattform des Sockels symbolisiert auf der einen Seite direkt den hier ebenfalls „mit ausgestellten Ausstellungsbesucher“. Auf de anderen Seite wird dieser leere, aber inszenierte Sockel mit dem Objekttitel zur eigentlichen Betrachterplattform erklärt. Zirkelschluss bildet wieder ein Filmscheinwerfer, welcher, subtil gedämpft, auf den eventuell auf den Sockel tretenden Ausstellungsbesucher gerichtet ist. So verleitet die pultmäßig installierte Inschriftentafel, welche am Sockel angebracht ist, sich in die Position des "Redners" zu begeben. In die Gipsplatte „eingeprägt“ ist ein Zitat des italienischen, sehr diskutierten und polarisierenden Philosophen Giorgio Agamben. Es entstammt aus seinem Buch "Die kommende Gemeinschaft". Hier wird die Beliebigkeit, das wissenschaftliche Nichtkunstmerkmal schlechthin, philosophisch wieder mit dem individuellen Begehren verbunden. Dieses Zitat steht in direkter Verbindung zur Intention dieser Arbeit. Die Versuchsanordnung zielt auf eine spielerische Interaktion, welche nur selbstreflexiv, weil nach Belieben angeregt, zur selbständigen Rezeption von Kunst führen kann.

 

 

 

Kurz-Dokumentation der Wanderausstellung „Der Betrachter macht die Kunst“ (2003-2008)

(Geamtübersicht der

"2.30 Projekt"/ In Ihrer Erstaufführung, in der Klassenausstellung "2.30 Projekt" der Hochschule, verstand sich diese Arbeit als Einladung zu einer Diskussion mit Kommilitonen über "die Anschauungen" der eigenen Arbeitsweise. ursprünglich benannte der "ohne Titel" Titel schlicht das Abbild eines Betrachters, bzw. einer Betrachtergruppe, die auf ihre eigene Schattenabbildung, also ihr Abbild an der Ausstellungswand blicken. In ihrer Miniaturform erhoben sie gewissermaßen durch den nach oben gerichteten Kopf den Künstler zum Kunstwerk. So war ihr Publikum hauptsächlich Ausstellungsbesucher aus der Hochschule, wie vornehmlich Fotografen und Medienkünstler, die über Perspektiven, Licht und Schatten in Foto und Film philosophierten.

 

In der 24 Stundenausstellung "Kunst ist kein Spaß" war es der Zeitrahmen von 24 Stunden den ich dem/ den dargestellten Betrachter/n, zur "Kontemplation" inszenierte. Obwohl keine von ihnen ein Augenpaar besitzt,unterstellt man ihnen zwangsläufig einen jeweils individuellen Blick, welcher den Blick des wirklichen Ausstellungsbesucher auf das Schauen selbst lenkt.In dieser Inszenierung änderte sich scheinbar ihr Gegenstand der Betrachtung. Tagsüber "warteten" die Figuren auf etwas Überirdisches (Vergl. Kommentar zur KIKS), da sie zum Dachfenster blickten. Bei Abenddämmerung schaltete sich der Lichtprojektor an und sie blickten offensichtlich zum Schattenbild, obwohl nichts sonst verändert war. Der Titel "Betrachter macht die Kunst" verselbständigte sich nun, und so kam es eben auch, dass diese Szenerie plötzlich durch mehrere fotografierende Ausstellungsbesucher ergänzt wurde.

 

"Transfiguration Space" benannte die Rauminszenierung im ehemaligen Armaturenwerk, dem jetzigen Gelände des Westwerk. Die mehrteilige Installation im Raum umkreiste gewissermaßen selbstreferentiell die individuelle Kontemplation, den ureigenen Gedankenraum selbst. Im Bezeichnen von im Raum befindlichen Medien, bis zur sakralen Illustration zeitgenössischer Schlagworte, war er nach ästhetischen wie nach konzeptionellen Eingriffen zum Andachtsraum im Stil der römische griechischen Mythologie gehöht. Als Teil der Diplomarbeit war er letztlich eine Verbindung aus den künstlerischen Vokabular der Graphik und Medienkunst. Grundgedanken der Arbeit "Der Betrachter macht die Kunst" waren hier mehrfach überlagert. Sie selbst verbarg sich hinter einem roten Vorhang; durch einen Spion blickten "die Betrachter" wieder zum Besucher der Diplomausstellung. Gegenüber befand sich eine Wandzeichnung der Skulpturengruppe, über deren Köpfe Synonyme der im Raum befindlichen Elemente schwebten.

 

In der "Anull Ausstellung/ Wunderräume" entdeckte man "der Betrachter macht die Kunst" erst beim "Nachsehen" im dämmerigen Licht. Sie verbargen sich in einer Abstellkammer auf halber Treppe, im Wohnhaus, dem Ort der Ausstellung. Auf dem Weg von der gesehenen Kunst zur noch ungesehenen Kunst blickt man durch das Kerzenlicht flackernde Fenster der Kammer im sonst düsteren Treppenhaus. Der Rahmen des Kammerfensters war auf Besucherseite gold gerahmt. Durch die Reflexion des realen Anull Betrachters im Fenster war für andere gewissermaßen sein Abbild gold gerahmt, während dieser nach unten zu den Figuren blickte.

 

Gruppenausstellung in der Kirche während eines Festgottesdienstes: Als Einladung zur 700 Jahr Jubiläumsfeier des Dorfbestehens erschien es nahe liegend die Rauminstallation "DerBetrachter macht die Kunst" in das Herz der Gemeinde, im Kirchenraum zu integrieren. Diese Aufführung erschien der Logik des Konzepts folgerichtig, eben weil Kunst die Tochter der Religion ist, so wie es Walther Benjamin und Marcel Duchamp bereits ausgeführt haben. So blickten sie in diesem Raum einerseits auf die Betrachter, die zeremoniell versammelte Gemeinde. Ihr Blick richtete sich teilweise auf die Emporen, aber auch auf den Altar und die Kanzel des redenden Pastors

2005/ „Der Betrachter macht die Kunst“ / „ohne Titel“ 2005“

 

 

„ohne Titel.“, war 2005 noch ein reiner Arbeitstitel, für eine interaktive Ausstellung, innerhalb der Hochschule. Die Figurengruppe, bestehend aus 25 kleinen, identischen Gipsfiguren, war angedacht als eine Art Kunst für Künstler Szenerie, als Inszenierung „skulpturaler“ Statisten für eine kreative Aktion im Kunstraum. Im Klassenprojekt 2.30,  verstand sich diese Arbeit als Einladung zu einer Diskussion mit Kommilitonen über die Anschauungen und Philosophie der eigenen Arbeitsweise.

 

Ein Lichtprojektor schuf durch sein grelles Licht in dem ansonsten leer geräumten Raum eine fast cineastisch anmutende Atmosphäre. Diese Wirkung in Verbindung mit dem Hall des großen Raumes hatte eine eigentümliche Faszination. Jede dieser Figuren, ist etwa 40 -50 cm hoch und entstammt aus dem Guss eines Originals. Durch die virtuose Verteilung wirken sie wie ein gemischtes Publikum. Auch die sichtbaren Gussnähte, Arbeitsspuren und die unterschiedlichen Schatten verleihen ihnen jeden für sich etwas Eigenwilliges, Individuelles.

 

Ihre Anordnung im Raum ist statisch. Der Projektor ist im Raum durch Rollen frei bewegbar. Wie in der Hans-Installation beschrieben, entsteht durch die Veränderung einer Variable der Installation ein dynamisches Bild. In jedem Falle spielt das Schattenensemble der Figuren mit den Deutungen die man mit diesem Betrachterzitat assoziiert.

 

Das 2.30 Projekt ist eine Klassenausstellung, innerhalb des HGB Gebäudes, in unserem damaligen Arbeitsraum der Medienkunst, dem Raum 2.30. Mein Anliegen war es von Anfang an auch die spezifische Bedeutung des Raumes zu thematisieren. Er ist ein Arbeitsraum, in dem diskutiert, präsentiert und auch teilweise umgesetzt wird. Er ist ein Raum von vielerlei Identitäten, Ideen und hat seine eigene Geschichte. Die Möglichkeit einen ganzen Raum mit seiner eigenen Arbeit zu bespielen war ein Grund für das Konzept dieser Ausstellung. Man hatte laut Ausstellungskonzept des Klassenprojektes „Projekt 2.30“ eine Woche Zeit den Raum zu erforschen, „das richtige Licht für seine Arbeit zu finden“. Die Ausstellung selbst dauerte nur 3 Tage.

 

Mich interessieren die zahlreichen Faktoren, die einen komplexen Wahrnehmungszustand wie eben die Bildwahrnehmung ausmachen. Diesen Ausgangspunkt wollte ich auch in der Installation selbst illustrieren. In Erwartung des spezifischen Kunstpublikums, welches ich im Ausstellungsraum der Hochschule vorfinden würde, war eine Interaktion von Anfang an angedacht. Die zufälligen Umstände der zeitlichen Einbindung meiner Ausstellung ergaben eher wenige Besucher, die mir wiederum einen persönlichen Dialog mit Künstlern ermöglichten. Die Resultate der äußerst interessanten Gespräche mit Gleichgesinnten, Zeitgenossen und völlig anderen Sicht- und Arbeitsweisen, gaben dieser Ausstellung wohl eher den Rahmen eines Workshops. Im anderen Kontext müsste man sicherlich auch eine andere Präsentation konzipieren. (Während der vierundzwanzig Stunden Ausstellung im Westwerk beispielsweise ergab sich eine Art Zeiteilung der Installation in Tag- und Nachtwirkung. Besucher, die morgens kamen interpretierten die Gruppe als Wartende, da sie himmelwärts, durch das im Raum gegebene Dachfenster blickten. Dort wurden auch sehr viele Fotos von den Besuchern gemacht, was mich zu dem Titel „Der Betrachter macht die Kunst“ inspirierte )

 

Aber allein die Vorbereitung und das Dokumentationsmaterial gaben mir wichtige Erkenntnisse für meine weitere Arbeit. Es entstand ein kurzer, aber noch nicht aufbereiteter Dokumentationsfilm, der im Filmmedium wieder eine ganz andere Ästhetik hat.

Wie auch bei der Arbeit „Hans liest“ wird auch hier im Schatten ein neues Bild aufgezeigt, dessen selbst erzeugbare Perspektive eine hervorragende Grundlage ist über Virtualität, Illusion und Bildentstehung zu diskutieren.  Auch die Differenzierung von Uniformität und Muster von Abbildern oder Abgüssen wie in diesem Falle,  sowie die Faktoren die Individualität oder Eigenwilligkeit ausmachen, sind weiterer Schnittpunkt zu anderen Arbeiten.

Der damalige Arbeitstitel „o.T“  beschreibt aus heutiger Sicht auch mein Interessensgebiet der Sprache, der Begriffsbildung oder Bezeichnung von eigentlich unfassbaren Phänomenen wie eben die Eigenheiten von Kunstwerken. Hier spiegelt sich die selbstbewusste künstlerische Geste, der Unfähigkeit „dafür einen Begriff zu finden“, sowie den Unwillen ihn für eine bessere Lesbarkeit der Arbeit als Anhaltpunkt an mein Publikum zu geben.

 

 

 

Foto von der Ostrale

 

Foto von der Ostrale

 

Foto von der Ostrale

 

Foto von der Ostrale

 

Foto von der Ostrale

 

Foto von der Ostrale

 

Foto von der Ostrale

 

Foto von der Ostrale

 

F

Foto von der 2.30

 

Foto von der 2.30

Foto von der 2.30

Foto von der 24 Stundenausstellung

Foto von der 2.30

Foto von der 2.30

art-slash.net © 2007