Austellung/

Fotos von „Hans liest“ in der

24-Stunden-Austellung "Mensch Maschine Mensch"

 

"INTELLIGENT ART FLIES" (3 Wandobjekte, Plastikfliegen auf Leinwand)

                        "ICONS" (Tafelbilder, Collage)

                        "Der Betrachter macht das Bild" (Rauminstallation aus Skulptur und Lichtprojektion)

 

Zum Arbeitsprozess:

 

 

Im Kellergang des HGB Gebäudes hatte ich im Rahmen meines Vordiploms der Malerei und

Graphik die Skulptur „Hans“ in einem Stadium,

innerhalb des Arbeitsprozesses, rein als Skulpturvorgestellt. Innerhalb der Präsentation zeigte ich hauptsächlich Zeichnungen und Druckgraphiken

Ich hatte eine lebensgroße sitzende Figur aus Maschendraht gebaut, welche nach klassischenMuster einer menschlichen Darstellung angefertigt und in den Grenzen des Materials abstrahiert war.

Anhand von Schattenprojektion erklärte ich mein Interesse, virtuelle Zeichnung zum Thema zu machen und grafische Skulpturen zu bauen. Der nächste Arbeitsschritt war die Kontextualisierung in einer Rauminstallation (Siehe „Hans liest I“,Café Puschkin)

 

Ich wollte unter dem Aspekt eine räumliche

Zeichnung zu bauen eine Objekt schaffen, das

allein durch Oberfläche und Verdichtung von

Linien räumlich wird. Ich erforschte Wahrnehmung von Raum undFläche, indem ich eine räumliche Zeichnung drehte

und als Schattenprojektion wieder zur Fläche werden ließ.

Die Vorstellung Verzerrung von Form und

Perspektive erlebbar und interaktiv zu machen, ließ mich nach einem geeigneten Medium suchen.Dies sah ich in dem Material erfüllt und begann dessen Möglichkeiten, Grenzen und Gesetzmäßigkeiten zu studieren.

 

Installation im Café Puschkin:

 

 

Eine lebensgroße Skulptur sitzt auf einem unterder Decke schwebenden Pfeiler, direkt über einem Internetterminal. Die Installation sollte auf einen geplanten Lesesaal hinweisen immer von 20 uhr bis 22 Uhr und von 23 Uhr bis 1 Uhr war die Skulptur beleuchtet und somit sichtbar. Am gegenüberliegenden Ende des Raumes

projizierte ein Diaprojektor den Schatten der

Skulptur an die Wand. Die Schattenprojektion war nicht in einem Lichtkegel, sondern in einer klassischen rechteckigen Bildform, die ihn wie eine Druckgraphik erscheinen ließ. Die Installation war dort von Januar 2004 bis Juni2004 zu sehen. Hans soll „reflektierend“ in entspannterLeseposition über den Köpfen der Cafégäste sitzen

und ein Buch lesen. Er las Gedichte von

Puschkin. Seine Durchsichtigkeit und seine rituelle Lesezeit von zwei mal zwei Stunden sollen den Prozess und Bedeutung von „Lesen“ verbildlichen. Ein persönliches Experiment, wie eine Rauminstallation in einem öffentlichen Raum, speziell in einer Caféatmosphäre wirkt.

Funktioniert diese Installation in diesem speziellen Raum rein als Dekoration? Wenn ja, ist dann die spezielle Verortung und Kontextualisierung eine Café Kulisse ein Grund dafür? Welches Publikum

würde ich erreichen können? Inwiefern ändert sich der Kontext bei ständig änderndem Geschehen im Café?

 

Installation zur vierundzwanzig-Stunden-Ausstellung:

 

Eine graphisch anmutende Skulptur liest lt. Titel in einer Festplatte Sie sitzt auf einem Fernseher, der nur in seiner

groben Form an ein technisches Gerät erinnert. Die Bildröhre fehlt. Wie die Festplatte ist auch er zu einem weißen Objekt geworden. Beide funktionieren nunmehr als architektonischer Raum. Nur das Licht des Projektors und die resultierende

Schattengebung heben die weißen Objekte, räumlich von der weißen Wand ab. Auf ihr projiziert sich die Schattenzeichnung der Installation

 

Idee war eine differenzierte Raumwahrnehmung zu schaffen. Mit Licht und Schattenerzeugung den

realen Raum in einen ästhetisch Inszenierten zu verwandeln, so daß die kalte Industriehallenatmosphäre eine kontrastreiche, überspitzende Kulisse für dieses weiße filligrane

Konstrukt wird. Die Zeichnung des Schattens sollte diese erlebbare Bildentstehung im klassischen

Sinn von Flächigkeit, Linien, Kontrast etc. verstärken. Ähnlich wie die scheinbare Aussage der

Skulptur, welche in Alltagsgegenständen wie in

einem weißen, unbeschriebenen Buch liest

 

 

 

 

 

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